Wir haben gemischte Eindrücke von der Konferenz IV10 gewonnen, sie war anders, unterschied sich von unseren Erwartungen. Diese Konferenz war eher wissenschaftlich, es gab nicht so viele Beispiele aus dem realen Leben, dagegen zu viele theoretische Überlegungen. Also jeder Vortrag schilderte kurze Thesen zur weiteren Doktorarbeit. Die „Visualisierung von Informationen“ versteht wissenschaftliche Weltgemeinschaft viel breiter als nur Infografik. Für sie „schmücken“ wir nur die Information, für uns sind sie nur Theoretiker in der Visualisierung von Datenbanken, deren Theorien dem realen Leben nicht passen, sie forschen ja die Kunst (als Informationsträger) usw.
Das lässt uns den Bereich, mit dem wir uns beschäftigen, ein bisschen ausführlicher betrachten, trotzdem waren wir nicht so hoch begeistert, wie nach der vorjährigen Konferenz DD4D. Vielleicht veröffentlichen wir nur drei Vorträge über Ergebnisse vergangener Konferenz.
Es ist schon bewiesen: Infografik funktioniert!
Es gab einen interessanten Vortrag von Sebastian Kernbach, dem MBA-Studenten an einer schweizerischen Universität, unter der Leitung von Martin J. Eppler (Managing Director, Media and communications management University of St. Gallen (HSG). Martin ist überhaupt ein sehr aktiver Teilnehmer auf Markt der visuellen Kommunikation, er besitzt einige Websites, darunter:
Sie haben ein Experiment durchgeführt: sie nahmen reale Strategie des BMW-Konzernes (3 Richtlinien, um das Endziel — 7,5 Mio. von geschlossenen Verträgen zu erreichen), stellten die in drei möglichen Varianten dar:
Dann haben sie diese Strategie vor drei Gruppen der MBA-Studenten (diese Manager haben ja ein gewisses hohes Niveau) präsentiert, dabei wurde jeder Gruppe nur eine Variante demonstriert. Um mögliche Fehler zu vermeiden, präsentiert das ein und derselbe Mensch, mit demselben Text, jedesmal dauerte die Rede 10 Minuten.
Dann füllten die Studenten einen Fragebogen aus, wie deutlich und verständlich diese Präsentation war, wie sich die Informationen einprägen lassen usw. Ein bisschen später haben sie es in Gruppen besprochen und danach noch einen Fragebogen ausgefüllt.
Na endlich! Es wurde empirisch bewiesen, dass die Infografik wirklich hilft! Wenn sogar ernste Geschäftsaufgaben zu lösen sind, erleichtern die Bilder unser Leben und lassen die Informationen schneller verstehen.
Die zweite und dritte Varianten wurden nach folgenden Parametern als Sieger anerkannt:
Die Informationen wurden in allen drei Fällen ungefähr gleich verstanden (wenn aber diese Strategie mehr Zahlen enthalten würden, wäre das Ergebnis meiner Meinung nach wieder zugunsten der Infografik).
RoadMap und Metapher erfüllen gleich effektiv ihre Funktionen, aber in einigen Nationalkulturen passen solche „Landschaften“ für Business-Kommunikation nicht besonders gut. Unsere Redner haben empfohlen, sich auf nationale Vorzüge des Publikums bei der Auswahl von Varianten für Präsentation zu stützen.
Soviel ich mich erinnere, wurde es zum erstenmal bewiesen, dass die INFOGRAFIK dem Menschen nicht nur Vergnügen bereitete, sondern sie FUNKTIONIERT tatsächlich.
Wir veröffentlichen auch das Original dieser Präsentation. Die Autoren haben noch einige Verbesserungen bei den weiteren Versuchen durchdacht (z.B. die Rede kann auf Tonband aufgenommen werden, das lässt jeglichen persönlichen Einfluss auf die Zuhörer vermeiden, das Publikum soll vielschichtig sein)
Obwohl man sich nach solchen Veranstaltungen entspannen möchte, soll man seine Kräfte sammeln und einen Bericht schreiben.
Also: was wir beabsichtigt hatten, gelang uns. Wir danken dafür herzlich Fjodor Schumilow und Olja Priwalowa und sagen auch besten Dank für die Unterstützung der Fakultät für Journalistik der Sankt-Petersburger Staatlichen Universität, in deren Wänden die Konferenz, sowie SND Russland stattgefunden haben.
Zu dieser Konferenz sind alle Menschen, die sich mit der Infografik auf einem professionellen Niveau beschäftigen, zusammengekommen, um ihre Erfahrungen auszutauschen und sich über das Thema zu äußern. Darunter waren Vertreter von „RIA Novosti“ (Russische Agentur für internationale Informationen „RIA Novosti“), „Parowoz“ („Dampflokomotive“), Zeitungen „Moj Rajon“ („Mein Rayon“) und „Akziya“ („Aktie“), Zeitschriften „Infografika“ („Infografik“), „Sekret Firmy“ („Geschäftsgeheimnis“) und natürlich wir. Leider konnten die Vertreter von Zeitschrift „Sekret Firmy“ nicht anwesend sein, doch die entsprechenden Arbeiten wurden bei der Ausstellung vorgelegt.
Bei uns haben auch zwei Gäste aus Spanien Besuch gemacht und ihre Auftritte übertrafen alle Erwartungen. Javier Errea als richtiger Hochzeitsgeneral eröffnete Erste Russische Konferenz, erzählte über Geschichte des Wettbewerbs „Malofiej“ und erinnerte uns daran, dass dieser Wettbewerb im nächsten Jahr zum zwanzigsten Mal durchgeführt werden wird. Javier hat auch versprochen, im nächsten Jahr etwas Eigenartiges zu erwarten. Dieses Jubiläum wird groß gefeiert werden, deswegen hat Designer dringend empfohlen, es zu besuchen.
Am zweiten Tag trat Pablo Ramirez als unser Star auf. Wir haben uns besonders auf das Treffen vorbereitet — wir sind nach Sankt-Petersburg mit einem Kofferraum voller Kärtchen aus starker Papier gefahren (200 Menschen x 15 Kärtchen = etwa 7 kg). Genau auf diesen Kärtchen haben die Teilnehmer die Aufgaben von Pablo gelöst. So übten wir am visuellen Denken — malten Häuser, Fernseher, Design, Business, Marketing und sich selbst als Roboter.
Pablos Präsentation war sehr herzlich und personifiziert – viele Fotos, Zeichnungen seiner Tochter Gabriella. Und diese Atmosphäre stimmte gut zum Schaffen.
Es lohnt sich auch extra die Zeitschrift „Infografika“ zu betonen, deren Vertreter über Pläne der Zeitschrift für eine weltweite Expansion erzählten.
Und noch einige im Gedächtnis gebliebene Momente:
So Ljoscha Nowitschkow: „Infografik braucht nicht deutlich zu sein“. Er hat uns eine interessante Fallstudie mit einer Karte des Meteoritenfalls vorgelegt. Eine dieser Karte schien den Redakteuren undeutlich, aber sie unterscheidet sich durch Schönheit und Dynamik (Link), genau diese Karte hat mehr Likes auf Flickr und ähnlichen Websites. Im Gegensatz ist die Zweite deutlich und klar, leider ist sie aber langweilig, deswegen achten die Menschen sie nicht (zweiter Link).
So Aleksej: Visualisierung und Infografik ermöglichen dem Menschen, das zu sehen, was er mit seinen eigenen Augen nicht sehen kann. Die Rede ist vom Immateriellen: Prozessen, Entwicklung, Organisationstrukturen, sowie vom Materiellen, das aber dem Auge verborgen ist: von der Anatomie, dem Kristallbau. Dazu kann man unendlich Großes hinzufügen, was sich mit einem Blick nicht erfassen lässt, das sind Landkarten, Bau der Galaxis. So ist die Philosophie.
Dmitrij Surnin führte ausgezeichnete Beispiele an, indem er Pseudoinfografik zeigte. Am meisten wurden Pseudoinfografiken à la „Pussy ist nebenan“ — da wird am Beispiel einer Menschenfigur oder eines Objektes bezeichnet, wo sich dieses Organ finden lässt. Es lohnt sich auch, an noch einem Beispiel der Pseudoinfografik zu erinnern, am Schema „des Stehens einer Teekanne“. Lesen Sie über diese Erscheinung in Dimas LJ weiter.
Pablo hat die Visualisierung eines Konzertes von Shakira gezeigt.
Während der Pause ergänzte Tanja Misjutina sein Beispiel, indem sie ähnliche Arbeit zum Thema „Sankt-Petersburger Purpursegel“ vorgelegt hat.
Nach der zweitägigen Vorstellung, als alle schon nach Hause zurückkehrten, verstanden wir plötzlich, dass es nicht schwer war, die erste Konferenz zu veranstalten. Die Zweite kann schon viel schwieriger organisiert werden, denn wir können nächstes Mal nicht so viele neue eigenartige Arbeiten präsentieren. Es wird wohl kaum wieder mit Interesse über die Kriegsschiffe von „RIA Nowosti“ gehört, Nowitschkow erklärt sich mit drei neuen Arbeiten zufrieden, wir bereiten vielleicht ein paar von frischen Jahresberichten vor. Es wird uns aber zu kompliziert sein, etwas prinzipiell Neues zu berichten. Deswegen ist es wichtig, sich den Wiederholungen zu entziehen, sowie neue Redner zu finden. Es gibt aber in unserem kleinen professionellen Bereich zu wenige von solchen Rednern. Wir setzen unsere besonderen Hoffnungen auf Fakultät für Journalistik der Moskauer Staatlichen Universität — da entwickelt sich Infografik-Richtung unter Leitung von Slawa Nekljaew.
Und noch einige Fotos: Продолжить чтение →